Als E-Book gelesen (erstmals seit längerem mal wieder) und daher kein Titelfoto. Fuchs und Middelhoff fügen viele Bausteine, von denen man in den vergangenen Jahren schon mal gehört hat, und einige mehr zu einem Gesamtbild zusammen – ähnlich der von der Neuen Rechten verfolgten „Mosaikstrategie“.
Es scheint in diesen Kreisen zum guten Ton zu gehören, erstmal ein Heftchen zu verlegen, wenn man etwas werden will. Die Zahl der genannten Titel und Verlage mutete mir jedenfalls beinahe absurd an. Generell entsteht das Bild eines relativ kleinen Kreises von Aktivisten, die aber unheimlich viel produzieren, was die Bewegung eher einem Scheinriesen gleichen lässt.
Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern lautet der Untertitel des Bandes. Der Anspruch wird in jeder Hinsicht erfüllt, Leser.innen erhalten einen hervorragenden und kompakten Einblick in das titelgebende Netzwerk.
Die Frage der Finanziers der Neuen Rechten ist ja momentan sehr aktuell; Fuchs und Middelhoff stoßen bei ihren Recherchen auf einen schwerreichen Hamburger Reeder. Aktuell soll zudem ein Duisburger Milliardär verdeckte Geldflüsse veranlasst haben. Wer angesichts dessen noch Hoffnungen hegt, die AfD würde einen wie auch immer gearteten „Volkswillen“ vertreten, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen.
2 Antworten zu “Christian Fuchs, Paul Middelhoff – Das Netzwerk der Neuen Rechten”
Christian Fuchs, Paul Middelhoff – Das Netzwerk der Neuen Rechten: wolfwitte.blog
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