An den dreibändigen Schuber zur Artus-Sage hatte ich gute Erinnerungen – viel bessere sogar als an den Herr der Ringe-Schuber. Gelesen habe ich das ziemlich sicher schon mit zehn, in einem Alter also, als mich die überaus blutigen Rittergeschichten schwer begeistert haben.
Heute lesen sich die Geschichten ein wenig wie so ein Samstagmorgen-Cartoon: Zu Beginn kommt meist jemand in den Saal der Tafelrunde gestürmt, irgendein Abenteuer entfaltet sich, am Ende entpuppt sich die böse Fee Morgana (starke Gundel Gaukeley-Vibes) als heimliche Strippenzieherin.
In einer Nachbemerkung geht die Autorin auf die historischen Quellen der Sagen ein; fand ich interessant:
So geht die erste Geschichte, die von Vortigern und Merlin, von Uther und Igraine und vom leuchtenden Drachen am Himmel erzählt, auf die Geschichte Britanniens von Geoffrey von Monmouth zurück.
Sir Gawain und der Grüne Ritter basiert auf einer mittel-englischen Dichtung.
Geraint und Enid geht auf ein altes walisisches Buch zurück, das The Mabinogion heißt.
Die Quelle von Sir Gawain und die häßliche Dame ist eine mittelalterliche Ballade.
Der erste Teil von Percivals Abenteuern knüpft an eine andere frühenglische Dichtung an.
Weiterlesen werde ich sicher, denn an den zweiten Band, Galahad, in dem der heilige Gral gesucht wird, habe ich ganz besonders gute Erinnerungen.
Eine Antwort zu “Rosemary Sutcliff – Merlin und Artus”
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