Nach dreihundert Seiten – so lang sind die Mutmassungen – hatte ich in den Jahrestagen gerade einmal begonnen, mich zu orientieren. Mutmassungen über Jakob hat inhaltlich und was die Figuren betrifft Überlappungen mit den Jahrestagen; heute würde man sagen, beide spielen im Johnson-verse.
Mutmassungen über Jakob ist ein nahezu unzugängliches Buch, das sich mir kaum erschloss. Ich habe irgendwann aufgegeben, es zu verstehen, und ausschließlich wegen seiner Sprache gelesen:
Er blieb so vorgestützt, reglos starrte er aus seiner Schräge auf seine Hände, in denen das Blut arbeitete. »Soll einer sich selbst versäumen über einem Zweck«: sagte seine Stimme selbstwillig fragend zäh bis zum letzten Laut.
Holger Helbig, Inhaber der Uwe Johnson-Professur an der Universität Rostock, erklärt das Werk hier ein wenig:
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