Autor: Wolf

  • Uwe Johnson – Jahrestage Band 1

    Uwe Johnson – Jahrestage Band 1

    Auf den ersten rund 300 Seiten haderte ich auf das Äußerste. Zu unzugänglich, zu viele Personen. Aber zum Ende des ersten von vier Bänden entfaltete sich das Panorama langsam, vieles rückte an seinen Platz. Es wird ein Dauerlauf sein, diese noch rund 1500 Seiten eines fiktionalen Tagebuchs zu lesen, aber inzwischen mag ich nicht mehr […]

  • Gent, Tag 1

    Gent, Tag 1

    Weder fotografiere ich gerne noch gut, aber der soziale Druck, im Urlaub Fotos zu produzieren, wirkt stark genug, dass ich ein paar möglichst abseitiger Motive eingefangen habe. Am schönsten natürlich das wirklich eindrucksvolle Gewerkschaftshaus. Die Stadt ist außerordentlich voll, was am Feiertag liegen mag. Nach dem heutigen eher orientierungslosen Spazierengehen werden wir morgen und Samstag […]

  • Kunst im Netz

    Kunst im Netz

    Bildende Kunst im Netz – das scheint mir stets eine Leerstelle zu bleiben. Wie kann ich Werke wie die Grafiken von Charles Gaines, die mich in obigem Video (ab ca. 1:55) sehr ansprechen, wie kann ich sie rezipieren, wertschätzen und letztlich auch genießen, wenn das Medium des Screens dem schon im Weg steht?

  • Josefine Soppa — Mirmar

    Josefine Soppa — Mirmar

    Von Josefine Soppa las ich im Winter eine eindrucksvolle Kurzgeschichte im Literaturmagazin Edit und bestellte prompt ihr Debüt vor. Mirmar handelt von einer Mutter-Tochter-Beziehung in einer prekären Gig-Economy und der Flucht aus dieser. Der harte Realismus der Lebenswelten wird dabei auf ganz besondere Art mit einer seltsamen Welt im Verfall verbunden. Ferienwohnungen, deren Besitzer sie […]

  • Benjamin von Stuckrad-Barre – Noch wach?

    Benjamin von Stuckrad-Barre – Noch wach?

    Am beeindruckendsten an diesem Buch ist, wie leicht mich das Marketing (Spielt im SPRINGER MILIEU!1) eingewickelt hat. So ist ausgerechnet Noch wach? ein Buch – wahrscheinlich das erste -, welches ich AM ERSCHEINUNGSTAG erworben habe. Ansonsten ist der Plot dürr, der Ich-Erzähler langweilig und die Schreibe unterhaltsam. Ja, Stucki KANN ES NOCH, die Alltagsbeobachtung, das […]

  • Simon Reynolds – Retromania

    Simon Reynolds – Retromania

    Retromania entlieh ich, weil Alexander Matzkeit in seinem Beitrag Das Ende der Hyper-Stasis? darauf und auf den von Reynolds geprägten Begriff eben jener Hyper-Stasis (in der deutschen Übersetzung Hyperstase) verwies. Schon die Einleitung seines Textes holte mich in meinen momentanen Themen außerordentlich gut ab: Alles beschleunigt, aber nichts verändert sich. Das ist das dominante Zeitgefühl […]

  • Jenny Odell – Nichtstun

    Jenny Odell – Nichtstun

    Dieses Buch war auf meiner Liste und wurde entsprechend geflissentlich aus der Stadtbücherei ausgeliehen, ich habe nur keinen Schimmer mehr, wie und warum es auf die Liste gelangte. Es ist keineswegs schlecht, aber es passt auch nicht wirklich zu irgendeinem der Themenstränge, die mich interessieren. Es hat allerdings auch sehr wenig mit Nichtstun und auch […]

  • Thomas Köner – DAIKAN

    Thomas Köner – DAIKAN

    Heute musste ich wieder an DAIKAN denken – ich schrieb bereits davon. Warum ich vergangenes Jahr nicht die LP bei Bandcamp erworben habe, erschließt sich mir heute nicht mehr; vielleicht gab es sie noch nicht. Heute habe ich sie jedenfalls gekauft. Jetzt muss ich nur noch irgendwie das fantastische Standbild des Youtube-Streams als Poster erwerben. […]

  • Immerfall, Wasner – Freizeit

    Immerfall, Wasner – Freizeit

    Ja, ich wollte aus Gründen etwas über Freizeit lesen. Der Band zur Freizeitsoziologie in der Stadtbibliothek war so groß, dass ich ihn nicht trocken nach Hause gebracht hätte. Stattdessen also diese kompakte Einführung, die mir jedoch auch nicht besonders weiterhalf.

  • Imre Kertész – Roman eines Schicksallosen

    Imre Kertész – Roman eines Schicksallosen

    Eines der Bücher, bei denen ich mir eine Bewertung nicht nur nicht zutraue, sondern mir auch nicht anmaßen will. Der Klappentext sagt: Imre Kertész ist etwas Skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Umso erschütternder, wenn man dann liest, dass sich dahinter noch eine weitere Ebene auftut.